Pilotprojekt zum Cannabishandel startet in Bern, Schweiz
Das Pilotprojekt zum Cannabishandel in Bern, Schweiz, ist Teil eines breiteren wissenschaftlichen Vorhabens, das den Konsum von Cannabis zu Genusszwecken durch Erwachsene untersucht. Diese Pilotversuche sind eine Antwort auf eine Änderung des Betäubungsmittelgesetzes, die seit dem 15. Mai 2021 in Kraft ist und wissenschaftlich kontrollierte Abgaben von Cannabis zu nicht-medizinischen Zwecken ermöglicht. Ziel ist es, Erkenntnisse über die Auswirkungen eines kontrollierten Zugangs zu Cannabis auf verschiedene Aspekte wie die physische und psychische Gesundheit der Konsumenten, ihr Konsumverhalten, sozioökonomische Faktoren, den lokalen Schwarzmarkt, Jugendschutz und öffentliche Sicherheit zu gewinnen. Dabei wird den Teilnehmenden ermöglicht, legal Cannabisprodukte zu erwerben, deren Qualität strikt kontrolliert wird, während gleichzeitig Informations- und Sensibilisierungsmaßnahmen über die Risiken des Konsums angeboten werden .
Im Rahmen dieser Initiative sind in der Schweiz mehrere Pilotversuche geplant oder bereits in Gang, darunter auch in Bern. Diese Versuche unterscheiden sich durch ihre Organisationsform und die Vertriebskanäle, wie z.B. Abgabe in Apotheken oder über Cannabis Social Clubs, um verschiedene Regelungsmodelle zu testen und deren Akzeptanz zu evaluieren. Mit ersten Ergebnissen dieser Studien wird frühestens im Jahr 2024 gerechnet (Bag.admin).
Speziell in Bern zielt das Forschungsprojekt darauf ab, den regulierten Verkauf von Cannabis durch Apotheken oder andere Einrichtungen zu untersuchen. Das Berner Institut für Hausarztmedizin (BIHAM) der Universität Bern plant dieses Projekt, das ab 2024 in Bern, Luzern und Biel durchgeführt werden soll. Es wird erwartet, dass durch den Verkauf in Apotheken detaillierte Einblicke in das Konsum- und Kaufverhalten sowie die Auswirkungen auf das Wohlbefinden der Teilnehmenden und den Schwarzmarkt erlangt werden können. Teilnehmen dürfen Personen, die mindestens 18 Jahre alt sind und bereits Cannabis konsumieren (Bern).
Weitere Pilotprojekte in der Schweiz:
- Zürich - Im Kanton Zürich liegt der Fokus auf der Untersuchung der sozialen und wirtschaftlichen Folgen der Legalisierung von Cannabis zu Genusszwecken.
- Lausanne (Kanton Waadt) - Das Projekt Cann-L in Lausanne untersucht die Umsetzbarkeit und Wirkung eines Modells zur Cannabisregulierung durch nicht gewinnorientierten Verkauf.
- Basel-Landschaft - Die Grashaus Projects in Liestal und Allschwil (BL) erforschen, ob durch einen strukturierten und kontrollierten Verkauf eine Konsumveränderung bewirkt werden kann.
- Genf - Im Kanton Genf wird im Rahmen der La Cannabinothèque in Vernier erforscht, inwiefern ein Programm für den regulierten Zugang zu Cannabis das Wissen und die gesundheitlichen sowie sozialen Risiken beeinflussen kann.
- Bern, Biel, und Luzern - Diese Städte sind Teil der SCRIPT-Studie, die evaluiert, wie sich der regulierte, nicht-gewinnorientierte Cannabisverkauf in Apotheken auf das Konsumverhalten auswirkt.
- Basel-Stadt - Die WeedCare-Studie in Basel-Stadt untersucht die gesundheitlichen Auswirkungen eines regulierten Cannabisverkaufs in Apotheken.
- Stadt Zürich - Die Züri Can-Studie untersucht, wie durch regulierten Verkauf inklusive Beratung das Wissen und Verhalten bezüglich risikoärmerer Cannabiskonsumformen verbessert werden kann (Bag.admin).
Diese Projekte sind Teil eines umfassenden wissenschaftlichen Programms, das darauf abzielt, die Auswirkungen einer regulierten Cannabisabgabe zu untersuchen. Die Ergebnisse dieser Studien sollen als Grundlage für eine mögliche zukünftige gesetzliche Regelung von Cannabis in der Schweiz dienen.
Hotelangebote in der Schweiz
- Klettern & Cannabis mit Herz: Die Freude am Fels in den Schweizer Alpen
- Ballonfahrten & Cannabis im Herzen der Alpen
- Cannabis Urlaub in der Schweiz/Bern | Tipps & Infos