Eisheilige & Outdoor-Cannabis: Was du beim Anbau im Frühling unbedingt beachten solltest
Was sind die Eisheiligen?
Die Eisheiligen sind ein traditioneller Begriff aus dem mitteleuropäischen Bauernkalender. Sie bezeichnen eine Wetterperiode zwischen dem 11. und 15. Mai, in der es häufig noch zu späten Kälteeinbrüchen oder sogar Bodenfrost kommen kann. Die bekanntesten Namenstage dieser Heiligen sind:
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11. Mai: Mamertus
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12. Mai: Pankratius
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13. Mai: Servatius
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14. Mai: Bonifatius
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15. Mai: „Kalte Sophie“
Besonders in Mittel- und Süddeutschland, Österreich und der Schweiz kann es in dieser Zeit nochmals richtig kalt werden – mit Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt.
Warum sind die Eisheiligen wichtig für den Cannabisanbau im Freien?
Cannabispflanzen sind wärmeliebende Gewächse, die Temperaturen unter 10 °C nur schlecht vertragen. Kommt es zu Spätfrost, können frisch ausgepflanzte Setzlinge oder Jungpflanzen massiv geschädigt werden – im schlimmsten Fall erfrieren sie über Nacht.
Wer also zu früh pflanzt, riskiert nicht nur den Ertrag, sondern auch die gesamte Pflanze.
Der perfekte Zeitpunkt für den Outdoor-Anbau
Die Faustregel unter Growern lautet daher:
Setze deine Cannabispflanzen erst nach den Eisheiligen ins Freie!
Das bedeutet: Ab Mitte Mai bist du in der Regel auf der sicheren Seite. Warte aber am besten auch noch die lokale Wetterprognose ab – denn je nach Region und Höhenlage kann es Ausnahmen geben.
Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, kannst du die Pflanzen vorher auf der Fensterbank oder im Gewächshaus vorziehen. Sobald keine Frostgefahr mehr besteht, setzt du sie dann an ihren endgültigen Standort.
Tipps für den Anbau rund um die Eisheiligen
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🌱 Vorziehen statt Verlieren: Starte deine Pflanzen indoor (z. B. unter LED-Licht oder auf der Fensterbank) ab Ende März. Das gibt dir einen Vorsprung – aber schütze sie gut vor Schimmel und Staunässe.
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❄️ Wetter-Apps checken: Behalte die Wetterlage in deiner Region im Auge. Bei drohendem Frost hilft oft nur: abdecken oder die Pflanzen wieder reinholen.
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🏡 Mini-Gewächshäuser verwenden: Sie schützen junge Pflanzen vor Wind und Kälte – gerade in der Übergangszeit rund um die Eisheiligen.
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🌞 Standortwahl beachten: Südhang, geschützte Lagen und lockerer Boden sind ideal, um nach dem Umpflanzen einen guten Start zu garantieren.
Cannabis und der Mondkalender – eine alte Weisheit
Einige erfahrene Outdoor-Grower schwören auf den Mondkalender, um den besten Pflanzzeitpunkt nach den Eisheiligen zu bestimmen. Ob du daran glaubst oder nicht – in Kombination mit den überlieferten Bauernregeln zu den Eisheiligen ergibt das oft ein überraschend gutes Timing.
Die Eisheiligen nicht unterschätzen!
Wenn du Cannabis im Freien anbauen willst, sind die Eisheiligen dein natürlicher Kalenderstopp. Wer sie ignoriert, riskiert Frostschäden und damit den Verlust der Ernte. Aber mit etwas Geduld, einem guten Zeitplan und einem Blick aufs Thermometer kannst du perfekte Bedingungen für einen erfolgreichen Outdoor-Grow schaffen.
Tipp zum Schluss: Halte dich an die alte Regel: „Pflanz’ nach der kalten Sophie – dann friert dir keine Pflanze ab!“